Für 2014 hatte ich mir einen Plan gemacht, wann ich laufen möchte.
9.02.2014 Frostwiesen-Lauf in Burg
22.03.2014 Schneeglöckchen-Lauf in Ortrand
12.04.2014 vielleicht der Airport-Lauf 10km? auf dem BER
26.-27.4.2014 ist es wieder an der Zeit in Burg für „Auf die Gurke, fertig los.“ (noch nicht entschieden was ich da laufen möchte)
04.05.2014 den BIG 25 auf der Volldistanz in Berlin
28.06.2014 vielleicht den Womens-Run in Hamburg
26.07.2014 die Citynacht in Berlin
24.08.2014 den Berliner Stadtlauf – für den habe ich ein Startplatz gewonnen, deshalb nur die Volldistanz 🙂
19.09.-21.09.2014 ist der Womens-Trail in Österreich in Neunkirchen am Großvenediger an dem ich wieder teilnehmen möchte.
12.10.2014 als krönender Abschluss 10 km oder ein HM im Rahmen des München Marathon
Daher habe ich mir mit Hilfe des Internets einen Trainingsplan heruntergeladen, der neben Laufen auch Krafttrainings-Einheiten vorsieht.
Nun habe war es so weit, das Training für den BIG 25 sollte starten. Und ich habe mir ausgedacht, dass ich montags, mittwochs und freitags laufen gehen möchte. Gestern war Mittwoch und ich hatte mir vorgenommen den Arbeitsweg als Trainingseinheit zu gestalten.
Als ich loslief dämmerte es noch, aber die Sonne war schon kurz vor dem Aufgang. Also lief ich los und stellte erstaunt fest, dass der Schlosspark schon offen war, also bin ich da lang gelaufen und die bekannte Strecke am Spreeufer entlang. Es lief ziemlich gut und ich fühlte mich klasse. Ich achtete sehr genau wo ich hintrat, da die Lichtbedingungen nicht ideal waren. Ich hatte fast die Waldweg-Strecke bei den Kleingarten-Kolonien geschafft, als mich ein laubbedeckter Stein das Fliegen lernen lassen wollte.
Oh nein!
Ich strauchelte, dachte ein paar Millisekunden, oh nochmal Glück gehabt ich kann mich abfangen. ABER dann knickten meine Beine doch ein und ich flog mit den Armen am Brustkorb aus der Laufbewegung heraus der länge nach hin.
Es schmerzte und ich bekam keine Luft. Gefühlte 30 Sekunden konnte ich nicht einatmen. Es wollte einfach nicht Luft in die Lunge fließen. Ich weiß nicht wie es dann doch klappte, aber es war schrecklich. Dann lag ich auf dem Boden, mit der Faust unter der Brust und richtete mich auf. Nach ein paar Sekunden ließ der Schock nach und ich machte mir Gedanken darum, was tu ich jetzt wenn ich nicht aufstehen kann.
Ein kleiner Trost war, dass ich 2 Handys dabei hatte und beide heil geblieben sind. Nach gefühlter Ewigkeit konnte ich aufstehen und das fühlte sich gar nicht so schlimm an. Eigentlich genauso wie drei Monate zuvor, als mir ein Kind ins Fahrrad gerannt war und ich mir eine Rippenprellung davon gezogen hatte.
Atmen ging auch wieder. Also die letzten 500 Meter bis zur Arbeit gegangen und duschen.
Als es mittags dann aber etwas schlimmer wurde, hatte ich entschieden, dass ich doch zum Arzt fahren werde. Deshalb begab ich mich ins Westend und befand mich erneut in der Notaufnahme und wartete auf die Dinge die da kommen sollten.
Abtasten des Arztes auf dem Brustbein tat höllig weh und er meinte, oh das könnte was schlimmeres sein. Röntgen, warten, dann die Erkenntnis.
Doc: „Oh da sind Sie. Nun es hat zweimal knick-knack gemacht.“
Ich: „Was soll das heißen?“
Doc: „Na zwei Rippen sind durch.“
Ich: „Nein sie wollen mich veräppeln“
Doc: „Nein, hier der Bericht und ein Rezept für Schmerzmedikamente und stellen Sie sich bitte morgen dem Durchgangsarzt vor“
Ich: „Scheiße!“
Doc: „im unwahrscheinlichen Fall, dass Sie Atemprobleme bekommen 112, dann sehen wir uns wieder“
In der Apotheke erschlug mich die Erkenntnis und ich fing an zu heulen.
Diagnose: Nicht-Dislozierte Fraktur der Rippen 5 und 6
Heute war ich beim D-Arzt und er hat mich für eine Woche krank geschrieben. Auf meine Frage wie lange es dauert und wann ich wieder mit dem Training anfangen kann, meinte er: „wenn Sie nicht wieder darauf fallen, ist alles OK.“
Was für eine Aussage. Aber die Schmerzmedis sind gut.
Aber eins ist klar.
Die Frostwiese kann ich abhaken. Der BIG-25 steht noch in den Sternen.