Mein erster 10km Lauf in diesem Jahr

Ich war schon seit ein paar Tagen etwas aufgeregt. Da heute der BIG25 angestanden hatte.
Nach der langsamen Saison im letzten Jahr die durch den Fersensporn bedingt war, konnte ich nun wieder ordentlich trainieren. Aber ich merkte beim Training immer, dass es mir durch das höhere Gewicht schwer fällt im höheren Tempo zu laufen.
In den Tagen vor dem Lauf plagten mich noch Kopfschmerzen, die ich auf die merkwürdige Wetterlage schieben würde. Das Wetter schlug ja auch wieder Kapriolen. Anfang der Woche war es sommerlich warm und dann kam der Umschwung zu Kälte und Regen.

Als ich heute viel zu früh aufgewacht bin, war das mit dem Kopfschmerz erst einmal vorbei. Also gefrühstückt, alles angezogen was ich vor hatte und dann mein neues Fahrrad runtergetragen und mit Fahrrad den Berg hoch gefahren zum Olympiastadion. Wir waren so gegen 9 Uhr dort. Unterwegs hatte ich mich mit Tanja und Renate getroffen. Langsam legte sich aber die Aufregung. Wir machten sogar das warmup-Programm mit bevor wir zum Start gingen. Zwischenzeitlich hatte ich sogar die lange Hose und das langärmlige Shirt ausgezogen und da merkte ich richtig wie kalt es war. Und kaum hatten wir uns zum Start begeben ging es auch schon los. Es war ein tolles Bild zu sehen, wie sich die Massen die Olympische Straße entlang schoben. Nach wenigen Metern verabschiedete ich mich von Tanja und fand mein eigenes Tempo. Kaum auf der Reichsstraße fiel mir ein junger Mann auf, der schon walken musste. Den quatschte ich an und motivierte ihn damit weiter zu laufen. Witziger Weise lief er recht schnell, aber immer wieder machte er Gehpausen, so dass ich ihn immer wieder ein und auch überholte. So ging es mehr oder weniger die ganze Zeit.

Kaiserdamm runter, am Horizont das wabernde Läufermeer.

Kaiserdamm runter, am Horizont das wabernde Läufermeer.

Auf der Strecke begegnete mir dann noch ein Paar mit dem Spruch auf dem Rücken:

Umkehren wär jetzt auch blöd

Umkehren wär jetzt auch blöd

An der Ecke Kaiserdamm Suarezstraße stand wie verabredet Peter an der Strecke und gab mir einen Motivationskuss. Bis dahin lief es eigentlich auch ganz gut, denn es ging bis auf die ganz kleine Steigung am Anfang nur bergab. Aber nun liefen wir auf der Kantstraße wieder den Berg hoch. Und der zog sich über zwei Kilometer bis zum Theodor-Heuss-Platz. Die Reichsstraße war dann wieder eben. Als ich dann die Olympische Straße wieder entlang lief war ich ja fast am Stadion. Aber es waren noch über 2 km bis zum Ziel. Denn alle Läufer mussten links am Stadion vorbei laufen und dann noch eine kleine Kurve. Auf der Schotterstrecke hupten dann Autos von hinten und ich konnte die offizielle Zeit sehen. Ja die Spitze der 25 km lief ca. 2 km vor dem Ziel an mir vorbei. Das war unglaublich, aber es wurde ja auch neue Weltrekordzeit gelaufen.

Dritter

Dritter

 

Weiß nicht mehr der wievielte, aber mit 10 km/h bewegte sich dieser Läufer nicht.

Weiß nicht mehr der wievielte

Ich schleppte mich so dahin und endlich konnte ich durch den Tunnel ins Stadion hinein laufen.

Die Sambagruppe

Die Sambagruppe

Ich kann es gar nicht beschreiben was es für ein Gefühl ist da durchzulaufen an der Sambagruppe vorbei. Ich hatte Gänsehaut, einen fetten Kloß im Hals und Pipi in den Augen. Man läuft da so durch, mit Blinklichtern wird einen der Weg erleuchtet und dann eröffnet sich das Olympiastadion und man kann auf der blauen Tartanbahn eine Runde drehen.

Eingang ins Stadion

Eingang ins Stadion

 

Die Chearleaders der Berlin Bears feuern uns an

Die Chearleaders der Berlin Bears feuern uns an

Das ist schon ein erhebendes Gefühl. Stolz erfasste mich als ich über die Ziellinie lief und mir völlig außer Atem die Finisher-Medalie umgehangen wurde. Nur kurze Zeit später kam Tanja ins Ziel und Renate folgte auch wenig später.
Wir trabten dann die Treppen hoch, was nach so einem Lauf ganz schön schwer ist, und holten uns Tee und Bier als Belohnung ab.
Dann gingen wir noch mal ins Stadion und schauten den einlaufenden Läufern zu. Ich traf dann noch Bea und Tobi und als Bea’s Mam eine unglaubliche Zeit für sie über die Halbmarathon-Distanz erreichte und dabei sogar noch Platz 4 in der Altersklasse belegt hat, haben wir uns verabschiedet.

Jetzt bin ich total glücklich.

Glückliche Mädels

Glückliche Mädels


Ergebnis:

Platz (M/W) 878
Platz (AK) 92
Platz (Gesamt) 1980
Zielzeit (Netto) 01:14:26
Zielzeit (Brutto) 01:17:22
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