Scheeglöckchen – Weißröckchen

Gestern ging es mit ein paar Mädels nach Süden. Wir fuhren mit dem Auto nach Ortrand an der Grenze von Brandenburg zu Sachsen.

Dort fand eine Laufveranstaltung statt, die sich „Schneeglöckchen-Lauf“ nennt. Man konnte sich aussuchen ob man 10, 15 oder 30 km laufen wollte.

Als ich mich entschieden hatte dort mitzumachen, war das am Anfang meines Trainingsplans und es passte der 15 km Lauf gut hinein.

Trotz meiner OP am Finger hatte ich mich nicht umgemeldet und lief die 15 km Strecke, die mich auch für ca. 3 km in das schöne Sachsen führte. Landschaftlich war die Strecke anbetracht der Jahreszeit ok. Das Wetter ließ zu wünschen übrig. Es war bewölkt und mitten im Lauf fing es an zu regnen. Aber den Lauf macht man nicht wegen der schönen Strecke, sondern wegen der schönen Medaille.

Medaille für die 30 km

Medaille für die 30 km

Medaille für alle inklusive der 30 km

Medaille für alle inklusive der 30 km

Lustig fand ich, dass bei dem Lauf auch Stöckchen-Zieher zugelassen waren. Doch die durften erst 5 min nach mir starten. Noch vor der Wende bei der Hälfte der Strecke überholten mich die ersten und dann war jeder von denen die mir begegnet waren nicht in der Lage diese Sportgeräte richtig zu benutzen. Die Schnellsten hätten es durchaus mit richtigen Einsatz noch schneller geschafft. Aber was soll es.

Ich nutzte den Lauf um für mein Ziel im September mal auszuprobieren, wie es mit Laufrucksack und Trinkblase darin ist zu laufen und wurde von einigen Stöckchenziehern angequatscht. Der eine meinte, dass dies ja quatsch wäre und ein anderer dass dies ja auf die Knie geht.  Dem rief ich hinterher, dass da nur Wasser drin ist und ich das Gewicht anfang des Jahres noch auf meinen Knochen als Fett hatte.

Im Laufe der Zeit ab km 13 merkte ich aber, dass es ganz schön anstrengend war, auch wenn ich die letzte Läuferin war und nur noch von Stöckchenziehern oder den 30 km-Läufern überholt wurde. Aber nachdem jedes Gefühl für die Strecke verloren gegangen war, weil die Schilder umgekippt waren, musste ich nach km 13 eine Gehpause einlegen. Das ging auch bis kurz vor Ende im Wechsel weiter doch auf der Stadionrunde des kleinen Sportstadions habe ich nochmal alle Kräfte mobilisiert und bin der Stöckchenzieherin hinter mir vorausgelaufen. Sie hatte bis dahin schon gut aufgeholt, aber ich ließ mich nicht überholen. Im Ziel warteten dann alle Mädels auf mich, weil ich die letzte im Bunde war. Ich war angekommen und mir wurde klar, dass der Sonntag mit Muskelkater enden wird.

Jetzt sitz ich mit schmerzenden Muskeln aber glücklich hier und schreibe diese Zeilen.

schneeglocke

Die Bilder mit den Medaillen habe ich auf der Webseite des Veranstalters geklaut. www.schneeglocke.de

 

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